Der Schneeberg Trail ist eine Veranstaltung die am selben Tag wie der Schneeberglauf stattfindet. Während der Schneeberglauf parallel zur Zahnradbahn verläuft, sind gerade mal der Start- und der Zielbereich beim Schneeberg Trail mit jenes des Schneeberglaufs ident.
Als ich im Jahr 2016 am Schneeberglauf teilnahm erschien mir eine Teilnahme am Schneeberg Trail nahezu utopisch. 32 km und 2400 Höhenmeter klangen damals für mich einfach unmachbar. Und trotzdem blieb mir dieser Lauf im Gedächtnis.
Nachdem ich heuer bereits ein paar 30 Kilometer-Trail-Läufe absolviert hatte, entschied ich mich dazu als Saisonabschluss auch den Schneeberg Trail in Angriff zu nehmen.
Zugegeben, dieser Lauf hatte in mir für mächtig Unruhe gesorgt. Nachdem ich im August beim Pitz Alpine Glacier Trail ziemlich an die Grenzen meiner Belastbarkeit (punkto bergauf „laufen“) gestoßen war, hatte ich sehr großen Respekt vor dieser Herausforderung.
Am Tag des Laufes läutete bereits um 04:00 Uhr der Wecker. Ich hatte Glück und konnte mit einem anderen Läufer mit dem Auto nach Puchberg fahren. Da bereits um 07:30 Uhr der Start erfolgte, war an eine Anreise mit den Öffis leider nicht zu denken.
Als wir in Puchberg ankamen war der Himmel noch wolkenverhangen. Aber immerhin hatte es in der Nacht zuvor (am Berg) nicht geschneit. Somit hatte ich zumindest eine Sorge weniger.
Pünktlich um 07:30 fiel der Startschuss. Knapp 200 LäuferInnen machten sich am Weg Richtung Hochschneeberg. Mein Credo war es, „langsam aber sicher“ ins Ziel zu kommen. Da es allerdings Karenzzeiten (Zeitlimit) gab, galt es zumindest diese einzuhalten.
Die erste Labestelle beim Öhlerschutzhaus erreichte ich ca. 30 Minuten vor dem verlangten Zeitlimit. Danach ging es weiter Richtung Edelweisshütte. Dieser Abschnitt war teilweise technisch sehr anspruchsvoll. Das führte auch dazu dass ich binnen weniger Minuten zwei harmlose Stürze fabrizierte! 🙂
Nachdem die Edelweisshütte – ebenfalls im Zeitlimit – erreicht wurde begann der eigentliche Aufstieg Richtung Fischerhütte. Immerhin hatten wir bis dahin schon über 1000 Höhenmeter und 22 Kilometer in den Beinen.
Der finale Aufstieg erfolgte durch den Wurzengraben. Spätestens dort wurden mir wieder mal meine Grenzen aufgezeigt. Meter für Meter kämpfte ich mich Richtung Fischerhütte.
Oben angekommen, blies ein eiskalter Wind. Aber es war sonnig und man hatte einen grandiosen Ausblick in die umliegende Bergwelt.
Die letzten Kilometer hinunter Richtung Ziel konnte ich sogar noch laufen. Eine andere Teilnehmerin und ich pushten uns gegenseitig Richtung Ziel. Knapp vorm Ziel wartete Andi bereits auf mich und dirigierte mich ins Ziel.
Nach 06:20:58’1 hatte ich die Ziellinie überschritten. Zugegeben, schnell war ich nicht, aber dafür hat es richtig Spaß gemacht! 🙂
Nach einer kurzen Rast fuhren wir mit der Bahn wieder hinunter und machten uns am Weg Richtung Heimat …
Dieses Mal gibt es keine Fotos, aber dafür ein Video vom Lauf: