27.12.2020 – Trail-Lauf im Wienerwald

Da ich heuer beim WRU auf der Ultradistanz Blut geleckt habe möchte ich 2021 auf jeden Fall wieder Ultra(s) laufen. Aber ohne lange Läufe wird das halt nix … 

Bedingt durch die Quarantäne habe ich 14 Tage Trainingsrückstand zu verzeichnen. Das war aber kein Grund nicht trotzdem noch einen Marathon im Wienerwald zu absolvieren.
Als um 5:00 Uhr der Wecker läutet werde ich gefühlt mit einem Katapult aus dem Tiefschlaf geschossen. Der Blick aufs Handy verrät mir -4 Grad … naja, alles nicht so prickelnd.
Als ich um 06:01 zu laufen beginnen ist es noch stockfinstere Nacht. Trotzdem mache ich mich frohen Mutes auf den Weg zum letzten Longjog des Jahres.
Am Schafberg ist bereits ein erster Hauch von Dämmerung im Osten der Stadt zu erkennen. Aber bis ich im Tageslicht laufe vergeht noch einiges an Zeit. Und so laufe ich weiterhin im Schein der Stirnlampe im Wald Richtung Exelberg. Dort angekommen ist aber endgültig die Nacht gewichen und ich mache mich am Weitwanderweg 04 auf Richtung Kahlenberg. Immer wieder tauchen Rehe im Wald auf. Es ist kalt und langsam hebt sich der Sturm. Am Weg zum Hermannskogel nehme ich mein zweites Frühstück in Form von Mandarine und einem trockenen Stück Brot zu mir. Meine Getränke sind mittlerweile schon leicht angefroren. Trinken lässt es sich nur in ganz kleinen Schlucken. Am Hermannskogel habe ich den höchsten Punkt meines Laufes erreicht. Weiter gehts über den Latis- und den Peter-und-Paul-Berg Richtung Wildgrube. Mittlerweile bin ich auch nicht mehr alleine im Wald unterwegs. Immer wieder begegnen mir Läufer und Spaziergänger.
Am Kahlenberg angekommen nehme ich die Etappe zum nördlichsten Punkt des Laufes – dem Leopoldsberg – in Angriff. Ab dort ist die Rückkehr ins warme zu Hause angesagt. Nach einem köstlichen Gel mit Koffein fetze ich bestens gelaunt über die Trails … zumindest bergab! 

Kurz vorm Latisberg gibt es mir einen heftigen Stich im rechten Wadenbein. Kurz weiss ich nicht wie ich den Fuß halten soll ohne dass es schmerzt. Auch aufsteigen ist nicht möglich. Genauso wie dieser seltsame Schmerz ohne sich anzukündigen aufgetaucht ist ist er wieder weg und ich laufe verhalten weiter.
Ab der Angesgasse bin ich wieder auf Asphalt unterwegs. Da die Waldböden tiefgefroren waren waren sie zum Teil sehr anstrengend zu laufen. Asphalt ist eine willkommene Abwechslung. Mittlerweile bin ich auch ganz froh dass es nur noch knapp 8 Kilometer zu laufen sind. Der Mix aus Kälte, dem zeitigen Aufstehen, Trails und Höhenmetern macht sich bereits bemerkbar.
Nach ca. 5 1/2 Stunden bin ich wieder zu Hause und freue mich auf ein heißes Bad! 

Veröffentlicht von Ständig in Bewegung

Reisen ist meine Leidenschaft. Für mich zählt auch schon eine Wanderung in den Wienerwald als Reise. Dieser Blog wird von solchen Ausflügen ebenso berichten wie von Reisen im klassischen Sinn. Seid gespannt!

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